Unsere Angebote

Verschiedene Erziehungskonzepte, kulturelle Kontexte und individuelle Entwicklungsprozesse spielen in familiären Zusammenhängen heute eine große Rolle. Wir richten uns mit unserem Angebot vornehmlich an Familien, Jugendliche und junge Volljährige, die sich in schwierigen Lebensphasen befinden und Unterstützung in der Bewältigung ihres Alltags benötigen. Unser Leitbild ist dabei stets der wertschätzende Umgang mit Menschen unterschiedlichster Hintergründe. Auf dieser Basis begleiten, unterstützen, beraten und klären wir, um positive Entwicklungen anzustoßen und voranzutreiben.
Die ambulante Erziehungshilfe von LEBENSWELT e.V. ist angelehnt an die im KJHG / SGB VIII aufgeführten Hilfen zur Erziehung. LEBENSWELT e.V. bietet dabei verschiedene pädagogische Maßnahmen, die sich am individuellen Hilfebedarf orientieren. Die Hilfen stehen allen Familien und Alleinerziehenden in unserem Einzugsgebiet und in den angrenzenden Städten offen.

Wir, als Träger, legen Wert darauf uns bei unseren pädagogischen Maßnahmen sowohl an die gesetzlichen Grundlagen zu halten, als auch die bestmögliche Hilfestellung für die jungen Menschen und ihre Familien zu gewährleisten. Dafür arbeiten wir eng mit den betroffenen Jugendämtern zusammen.

Unser Angebot umfasst:

  • Ambulante Erziehungshilfen
  • Erziehungsberatung
  • Sozialpädagogische Familienhilfe
  • Stabilisierende Familienhilfe
  • Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung
  • Verselbständigung der Jugendlichen
  • Ambulant Betreutes Wohnen für Jugendliche
  • Erziehungsbeistandschaft
  • Betreuungshelfer
  • Begleiteter Umgang
  • Frühe Hilfen

Projekte

  • Interkulturelle Handlungskompetenze
  • Aufklärung über Islamismus/Salafismus
  • Praxisbezogene Elternseminare
  • Arbeit mit Schulverweigerern
  • Gewaltprävention für Familien
  • Antigewaltkurse / Coolnesskurse
  • Fortbildungen für LehrerInnen und päd. MitarbeiterInnen
  • Schulprojekte
  • Sozialraumorientierte Projekte
Gemäß § 1684 BGB haben Kinder und Jugendliche ein eigenes persönliches Recht auf Umgang mit jedem Elternteil, der berechtigt und verpflichtet ist zur Verwirklichung dieses Rechts beizutragen. Dieses Recht kann andere, für das Kind wichtige Bezugspersonen mit einschließen (§ 1685 BGB)

Der Begleitete Umgang gemäß § 18 Abs. 3 SGB VIII ist eine Unterstützung und Förderung des Kontaktes zwischen Kindern oder Jugendlichen von 0 – 18 Jahren und ihren wichtigen Bezugspersonen, wenn dieser für längere Zeit unterbrochen wurde oder aufgrund einer konflikthaften familiären Situation nicht zustande kam.

In einer heterogenen und multikulturellen Gesellschaft treffen Schülerinnen und Schüler mit ganz unterschiedlichen Bildungshintergründen in einer Klassengemeinschaft aufeinander.

Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche durch individuelle Förderung in Kleingruppen besser durch die Schulzeit zu begleiten.

Der Erziehungsbeistand hat eine stabilisierende Funktion im Umfeld der Kinder und Jugendlichen. Zur Stabilisierung und Unterstützung der Entwicklung wird eng mit dem sozialen Umfeld zusammengearbeitet.

Vorrangige Aufgaben sind zum Beispiel:

  • Unterstützung in der Bewältigung familiärer und persönlicher Krisen
  • Planung und Realisierung schulischer Integration
  • Aufbau von Kontakten zu Vereinen, Kinder- und Jugendgruppen
  • Erarbeitung angemessener Konfliktlösungsstrategien
Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher islamischer Glaubensrichtungen wie der sunnitischen, alevitischen oder der schiitischen Konfession leben in Deutschland und ein Teil der aktuell aus Syrien nach Europa fliehenden Menschen gehört der Religionsgemeinschaft der Alawiten an, die bis dahin eher zu einer Minderheit in der Islamisch-Deutschen Community zählten.

Wir als Lebenswelt e.V. schaffen im Rahmen eines Seminars „Facetten des Islams“ einen Überblick über die verschiedenen Richtungen im Islam und unsere Zuhörer erhalten Antworten auf Fragen wie „Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es bei den unterschiedlichen islamischen Glaubensrichtungen?“, „Wie vielfältig sind die Ausprägungen des Islams in Deutschland?“, „Welche Moscheevereine und Cem-Häuser gibt es?“, „Wie lebt ein Muslim in Deutschland?“ „Wie facettenreich ist das Leben und Wirken der deutschen Muslime in der Praxis?“ oder „Welchen unterschiedlichen islamischen Glaubensrichtungen gehören die muslimischen Flüchtlinge an?“.

Um die Kompetenzen der Mitarbeiter und Multiplikatoren in dem sozialen Bereich zu fördern, bieten wir Weiterbildungen in folgenden Bereichen an:

  • Interkulturelle Pädagogik
  • Gewaltprävention
  • Radikalisierung muslimischer Jugendlicher
Mit der Volljährigkeit wird von einem ein großes Maß an Selbstständigkeit erfordert. Die eigenständige Lebensgestaltung steht im Vordergrund.
Wir, als Träger, leisten jungen Erwachsenen Hilfestellung, um ihnen den Einzug in die Volljährigkeit zu erleichtern und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Individuelle Unterstützung kann z.B. in folgenden Bereichen erfolgen:

  • Planung und Sicherung schulischer und beruflicher Integration
  • Biografiearbeit und Aufarbeitung familialer Störungsmuster
  • Begleitung von Krisen- und Konfliktsituationen
  • Anleitung bei alltagspraktischen Anforderungen
  • Praktische Hilfen bei Arbeit- und Wohnungssuche
  • Beratung zum Umgang mit Behörden, ggf. Begleitung
Unser Angebot der intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung bindet das gesamte soziale Umfeld der betroffenen Jugendlichen ein. Gemeinsam arbeiten wir an einer erfolgreichen sozialen Integration und der Fähigkeit der eigenverantwortlichen Lebensführung.

Mögliche Ziele der Einzelbetreuung:

  • Förderung individueller Ressourcen und damit Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Sicherung bzw. Wiederherstellung von Familienkontakten
  • Begleitung altersgemäßer Ablösungsprozesse
  • Aufbau tragfähiger außerfamiliärer Beziehungsstrukturen
  • Entwicklung zukunftsweisender Lebensperspektiven
Jugendliche und junge Heranwachsende, die auch bei uns in Deutschland vom Islamismus-Salafismus angezogen werden, kennen sich meistens mit der Religion nicht aus.
Dabei wurden in den letzten Monaten ganz viele junge Menschen aus Deutschland und Europa von islamistischen Organisationen angezogen.

Das Projekt von Lebenswelt e.V. zielt nun darauf ab, Ansprechpartner für alle Institutionen in Duisburg (und Umgebung) zu sein, die mit Islamismus in Berührung kommen.

Insbesondere wollen wir Ansprechpartner, für die an den Schulen tätigen Akteure sein, beispielsweise Schüler, Eltern, Lehrer und Sozialarbeiter. Bei den Schülern wird es darum gehen, die Ambiguitätstoleranz zu steigern. Zu erfahren und zu lernen, dass Vielfalt – und das Existenzrecht dieser – innerhalb einer Gesellschaft, ein grunddemokratisches Recht und Gut ist.

Ein wichtiger lebensweltnaher Aspekt für die pädagogische Arbeit von LEBENSWELT e.V. ist es daher, den Jugendlichen Raum für die Schilderung ihrer Erfahrungen mit Diskriminierungen und Anfeindungen im Alltag zu geben und darüber zu sprechen, welche Möglichkeiten des Umgangs sich sowohl auf persönlicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene anbieten.
Viele Opfer fühlen sich oft allein gelassen und unverstanden. Sie leiden unter der traumatischen Erfahrung und dem Schaden, der ihnen zugefügt worden ist.

Lebenswelt e.V. bietet Ihnen einen sicheren Raum, um über das Erlebte zu sprechen, das Geschehen zu verarbeiten, und hilft Ihnen dabei, die Folgen zu bewältigen, und das unabhängig von Religion, Sprache oder Lebensbiographie.

Krisen und Konflikte innerhalb der Familie können vorkommen, doch damit dies nicht zum Alltag wird unterstützt die sozialpädagogische Familienhilfe (SpFh) Kinder, Jugendliche und ihre Eltern. Das langfristig gesicherte Kindeswohl ist dabei oberste Priorität. Den Familien wird Hilfestellung geleistet eine familiäre und stabile Atmosphäre innerhalb der Familie zu etablieren.

Ziele der SpFh:

  • Verbesserung der Beziehung zwischen Eltern und Kindern/Jugendlichen
  • Rückführung von Kindern aus teil- bzw. vollstationärer Unterbringung
  • Beratung zu schulischen und/oder beruflichen Themen
  • Verbesserte Krisen- und Konfliktbearbeitung
  • Stärkung der sozialen Kompetenz im sozialen Umfeld
  • Begleitung bei Behördengängen
(Gewaltprävention nach §27 und § 29 SGB VIII)

  • Zielgruppe und Ziele
    Der soziale Trainingskurs richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren, sowie an junge Erwachsene, die aggressive Verhaltensweisen aufzeigen. Jedoch zeigte sich, dass der Kurs auch positive Auswirkungen auf Jugendliche und Kinder hat, die nicht durch aggressives Verhalten auffielen, sondern auch auf solche die auf Grund von Belastungen in ihrem tägliche Umfeld, eine Möglichkeit suchen, ihren Stress abzulassen.
    Das Hauptanliegen des sozialen Trainingskurses ist die Reduzierung oder idealerweise gar die Beseitigung der offensichtlichen körperlichen oder verbalen Gewaltakte. Durch den sozialen Trainingskurs erhoffen wir uns, dass Konflikte schneller deeskalieren und negative Sozialstrukturen aufgebrochen werden. Weiterhin ist das Ziel des sozialen Trainingskurses, männlichen Teilnehmern Unterstützung zu geben beim Aufbau des Selbstwertgefühls.

    Pädagogische Handlungsfelder
    Kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt und Aggressionen
    • Adäquater Umgang mit Stress und Frustrationen
    • Training sozialer Fertigkeiten
    • Steigerung des Selbstwertgefühls und eines positiven Selbstbildes
    • Übernahme von Verantwortung für sich und andere

Die stabilisierende Familienhilfe leitet die Eltern bei der Haushaltsführung und –pflege an. Alle Familienmitglieder werden in angemessenem Umfang und adäquater Form an der Umsetzung der haushaltspraktischen Pflichten beteiligt. Die stabilisierende Familienhilfe steht den Familien so lange unterstützend zur Seite, bis die Aufgaben eigenständig erledigt werden können.

Die stabilisierende Familienhilfe unterstützt bei:

  • Grundversorgung von Babys und Kindern
  • Haushaltsplanung und –organisation
  • Ernährung, Einkauf und Vorratshaltung
  • Gesundheitsvorsorge und Körperhygiene
  • Umgang mit Geld
  • Gestaltung des Alltags mit Kindern